Altenburg, Franz Josef

Vorname: 
Franz Josef
Initialen: 
F.
Nachname: 
Altenburg
Geburtsjahr: 
1941
Geburtsort: 
Bad Ischl - Österreich
Arbeitszeitraum: 
um 1976-2020
Todesjahr: 
2021
CV: 

Franz Josef Altenburg ist geboren in der Kaiservilla in Bad Ischl in 1941. Er war der Urenkel von Kaiser Franz Joseph I.und Kaiserin Elisabeth. Nach seiner Ausbildung an der Grazer Kunstgewerbeschule bei Hans Adametz arbeitete er gemeinsam mit der Keramikerin Gudrun Baudisch-Wittke für die "Hallstätter Keramik" und anschließend im Atelier der Gmundner Keramik. Seit 1976 war er als freischaffender Künstler in seiner eigenen Werkstätte in Breitenschützing (Oberösterreich) tätig. Mit seinem Engagement für Keramiksymposien beeinflusste Altenburg ganze Generationen junger Keramiker in Österreich. Sein Werk ist von Gefäßformen und architektonischen Elementen sowie reduzierten Konstruktionen geprägt. Als künstlerische Wegbereiter führt er Minimalisten wie Donald Judd, aber auch seinen einstigen Ateliergenossen in der Gmundner Keramik Anton Raidel an. Der Künstler zählt zu den bekanntesten Keramikkünstlern in Österreich. Seine Keramiken sind ursprünglich, als Einzelstück in eine Vielzahl und in einen Kosmos eingebettet, kantig und doch weich, an den Verbindungsstellen sichtbar aneinandergefügt aber dennoch klar im Gesamten und unverwechselbar. Der Künstler baut oft einzelne Gegenstände, um diese später zu türmen oder zu kleinen Monumenten zu stapeln. Dabei spielt der Zufall eine Rolle und lässt verschiedene Anordnungen zu. Erst durch die Glasur im Brand werden die Teile zu ihrer endgültigen Form verschmolzen. Aus seinem erworbenen technischen Können macht Altenburg einen neutralen Arbeitsprozess mit dessen Hilfe er aus seinem Baustoff Ton eine eigenständige, keramische Objektkultur entwickelt. Die Sprache, der er sich dabei bedient, besteht aus einfachsten Konstruktionselementen. Sie setzt er zu immer wieder neuen disziplinierten Gedichten zusammen. Die gemeinsam mit Altenburg entwickelte Schau im MAK verdeutlichte seine über einen Zeitraum von sechs Jahrzehnten entstandenen Werkgruppen – „Blöcke“, „Häuser“, „Kulissen“, „Türme“, „Gerüste“ und „Rahmen“. Filmdokumente zum Schaffen des wohl bedeutendsten lebenden Keramikers Österreichs runden die Präsentation ab. Seine letzte größere Ausstellung „Franz Josef Altenburg. Ton und Form“ war in Bad Ischl zu sehen. Diese widmete ihm anlässlich seines Jubiläums die OÖ Landes Kultur-GmbH in Kooperation mit dem MAK. Franz Josef Altenburg ist gestorben in 2021.Text: mit vielen Dank an Galerie Schloss Parz.

Abbildungen: Franz Josef Altenburg, Portrait (Quelle SN-APA, Michael Maritsch); Altenburg mit seinem Ausstellung-Katalog Hollengut (Quelle Eurohistory); Altenburg in seinem Werkstatt (Quelle OOE Kultur); Block (Quelle OOE Kultur); Stapel, 2018 (Quelle OOE Kultur).